Donnerstag, Dezember 02, 2010

Manufaktur 2.0 @ Home


Was Gutenberg mit dem von ihm verbesserten Buchdruck für die Demokratisierung der Bücher machte, könnten bald 3D-Drucker für die Herstellung von Konsumgütern tun. Als die ersten Laserdrucker für den Heimgebrauch preislich erschwinglich wurden, hatten bald auch die Drucker und Setzer keine Arbeit mehr. Jeder kann heute seine Arbeiten, Scripts und Präsentationen zu Hause ausdrucken.
3D-Drucker oder Digital Fabricator können innerhalb von wenigen Stunden jedes beliebige am Computer gezeichnete drei dimensionale Objekt herstellen. Dabei wird aushärtender Kunststoff von unten nach oben hauchdünn aufgeschichtet.
In Anbetracht dessen, dass die ersten Schwarz-Weiss-Laserdrucker für rund 11'000 Franken zu haben waren und der 3D-Drucker von Z-Printer bereits für 45'999 Franken im Warenkorb ist, könnte es nur eine Frage von wenigen Jahren sein, bis wir von zu Hause unsere eigenen Design-Objekte gestalten und herstellen, nicht mehr aufzufindende Ersatzteile fabrizieren und Prototypen von unserem Traum-Gadget zum Leben erwecken.

www.zcorp.com

Und hier noch ein Beispiel von www.nicolascollings.com



Mittwoch, November 24, 2010

Vergriffene Bücher online finden

Google hat bekannt gegeben, dass die bisher vergriffenen Bücher des französischen Verlagshauses Hachette - der Lagerdère-Gruppe - digitalisiert und online zugänglich gemacht werden sollen.
Nach den Absprachen, die am Mittwoch stattfanden, soll der Verkauf und Vertrieb der online Versionen Google überlassen werden. Die Rechte bleiben aber dennoch bei Hachette. Insgesamt werden so zwischen 40'000 und 50'000 Bücher in französisch zugänglich.
Obwohl dies eine relativ kleine Zahl für Online-Bücher ist, hat der Vertrag symbolischen Wert. So ist dies, nach jahrelanger Verhandlung, die erste abgeschlossene Vereinbarung zwischen Google und einem französischen Verlagshaus.
Nachdem Google blindlings aus Geratewohl auch französische Bücher scannte, reagierte der französische Verlags-Branchenverband (Syndicat national de l'édition - SNE) mit einer Sammelklage wegen Urheberrechtsverletzung.
Es scheint, dass sich hier die ersten Parteien einigen konnten und womöglich bald weitere Verlagshäuser nachziehen werden.

Montag, August 30, 2010

Grosses Kino für Google.




Seit Jahren sucht der Suchmaschinen-Riese Google aus dem 2006 aufgekauften Videoportal YouTube Geld zu holen. Leider waren bisher die Investitionen grösser als der Reingewinn. Das soll sich jetzt laut neuesten Medienberichten ändern.

Wurden bisher immer mehr Features Werbebanner zu YouTube hinzugefügt, werden jetzt völlig neue Einnahmequellen gesucht. Google, welches seine Haupteinnahmen in der Online-Werbung hat, wollte sein Konzept auch bei YouTube fruchtbar machen. So wurden inhaltsabhängige Werbestreifen in jedem Video-Clip eingeblendet. Scheinbar wurden diese aber zu wenig von den Usern angeklickt.

Jetzt sollen angeblich neueste Hollywood-Filme gegen eine Gebühr von 5 Dollar direkt online auf YouTube als Stream betrachtet werden können. Die Verhandlungen mit den grossen Studios in den USA laufen gemäss Financial Times auf Hochtouren. Grund für die Eile und Googles Schritt ins Pay-TV-Geschäft sind womöglich die Gerüchte um Apples iTV, welches in Bälde vorgestellt werden soll.

In Hollywood scheint das Projekt auf grosse Zustimmung zu treffen. Seit die DVD-Verkäufe dramatisch am Sinken sind, sucht die Branche verzweifelt nach einem Ersatzangebot, schreibt die Financial Times.
Quellen: TA, FT, Bild: Penn-Olson

Sonntag, August 29, 2010

Gesund Medien nutzen

Gesund leben wollen doch immer alle. Über Jahrzehnte hinweg orientierten wir uns an der Nahrungsmittel-Pyramide, um uns ausgewogen zu ernähren.

In der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts gehört aber zu einem ausgeglichenen Lebensstil nicht bloss ausgewogene Ernährung und viel Bewegung, sondern auch eine ausgewogene Mediennutzung.

Das Tech-Magazin "Wired" hat ein Mediennutzung-Pyramide entworfen. Daran sollten wir uns alle richten:

Donnerstag, August 19, 2010

"Damit ich dich besser höören kann"

Damit wir in Zukunft noch bequemer und noch rauschfreier Musik hören und Handy-Gespräche halten können, betreibt Plantronics Forschung am Ohr. Aus einer Unmenge von Ohr- und Ohrgangabdrücken werden Durchschnittswerte bestimmt und das typische Ohr eines Menschen hochgerechnet.

Hört gut zu!

Freitag, August 06, 2010

Kopf Rubik's Cube

Rubik's Cube war doch immer was für's Köpfchen. Aber immer genug Flüssigkeit zu sich nehmen bei starken Hirnaktivitäten!

DJing im 21. Jahrhundert

Seit der Einführung des iPhones vor rund drei Jahren sind Touch-Screens und Multi-Touch in all ihren ausgefallensten Formen nicht mehr wegzudenken. Oder wer hat sich noch nie ertappt auf auf den Bildschirm eines Bancomaten zu tippen obwohl dieser noch mit seitlichen Knöpfen ausgestattet ist, und die Berührung des Screens keinen Effekt hat?
Dies ist jetzt aber doch ein verdammt heisses DJ-Equipment. Captain Kirk von der Enterprise hätte da auch seine Heidenfreude...


Donnerstag, Juli 01, 2010

Neue Medien - neue Kreativität

Mit der Einführung und dem unheimlichen Erfolg des iPad von Apple haben insbesondere die Printmedien wieder Hoffnung und sehen Licht am Ende des Tunnels. Wie sich der ganze eZine- und ePaper-Markt entwickelt, wird sich noch zeigen. Im Grossen und Ganzen können wir uns jedoch getrost auf Rieplsches Gesetz berufen, welches besagt, dass einmal bewährte Medien – wie es die Papierpresse ist – nicht von einem Neuen völlig ersetzt wird.
Auch die Malkunst und die daran hängenden Industrien der Ölfarben-, Pinsel- und Leinwandhersteller können sich bedroht fühlen: So zeigt der amerikanische Maler David Jon Kassan - welcher für seine fotorealistischen Arbeiten bekannt wurde -, was er aus dem iPad heraus holt. Ich bin mir sicher, Leonardo da Vinci würde sich um ein solches Teil reissen.

Samstag, Mai 22, 2010

Fitnesstraining für die urbane weisse Frau

Der Schönheitswahn moderner Frauenmagazin-Gesellschaften lässt uns immer wieder zu neuen ausgefallenen Ideen kommen. Hier mal ein ganz spezielles Trainingsprogramm...

Mittwoch, Mai 19, 2010

Lichtkunst zum Auseinanderbrechen

Wenn in Zürich jeweils das Landesmuseum zu Weihnachten, das Grossmünster zum Nationalfeiertag oder das ETH-Hauptgebäude zum 150-jährigen Jubiläum farbig beleuchtet und kreativ durch den renommierten Lichtkünstler Gerry Hofstetter illuminiert werden, lässt sich dem Betrachter höchstes ein kleines zufriedenes Lächeln entlocken. Passanten kommentieren die Bilder oftmals mit: "Schöni Wiehnachtsbelüchtig, aber was bitte isch da dra Kunscht?" Dies soll hier nicht infrage gestellt werden. Schaut euch einfach mal dieses Video an. Offener Mund und Wow-Ausrufe garantiert!

Freitag, April 09, 2010

iPad Zerstörungswahn

Endlich ist es so weit, das langersehnte Apple iPad wurde am 3. April im gläsernen Store mit dem grossen Apfel an der Fifth Avenue in New York den Fans in die Hand gedrückt. Natürlich wurde wie immer, wenn Apple etwas "revolutionäres" ankündigt vor dem Laden gecampt und die Journalisten machten über Ostern Überstunden.

Die danach ausgelöste Video-, Podcast-, Blog-, und sonstige Nachrichtenflut war zu erwarten. Was mich jedoch erstaunt war, dass einige Stunden nach dem Öffnen der Apple Store-Pforten Videos im Netz aufgetaucht sind, wo Jungs das frisch gekaufte iPad mit einem Baseball-Schläger zerhämmerten und das gleichzeitig (wahrscheinlich mit einem iPhone) aufnahmen. Zuhören war nur Gegröle und Gelächter. Natürlich kann man darin eine gewisse Kritik an der kapitalistischen Konsumgesellschaft sehen und einen Ausdruck von Rebellion gegen das System. Ich bin mir aber nicht sicher, ob da nicht doch etwas zu viel in die Aktion herein interpretiert würde. Im Gespräch mit einem lokalen TV-Sender erklärt der Junge, dass er einfach der erste sein wollte, der ein iPad zerstört.

"I wanted to be the first one to break an iPad because I see videos of people breaking things on YouTube like PS3 and Wiis ... and I figured this one would be next."

Mir scheint diese Performance eher das Gegenteil zu zeigen. Keine Kapitalismuskritik ist hier zu finden, sondern eher das Hochpreisen des goldenen Kalbes Apple.



Immer amüsant ist in diesem Zusammenhang auch die Filmreihe "Will it blend?", wo viel eher kapitalismuskritische Elemente zu finden sind, obwohl es sich um eine echte Werbung für ein Produkt aus dem Hause Blendtec handelt:

Donnerstag, April 01, 2010

Gamen in der Schule


© dailymail.co.uk

Im deutschen Bundesland Baden-Württemberg sollen E-Sports, also das wettkampfmässige Austragen von Computerspielen im Multiplayermodus, fester Bestandteil des Sportunterrichts werden.
"Computerspiele sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Hand-Auge-Koordination und die Reaktionsgeschwindigkeit zu schulen. Außerdem fördern viele Spiele die räumliche Orientierung, Durchhaltevermögen sowie taktisches Denken", so ein Sprecher des dortigen Bildungsministeriums.

Schon seltsam, noch vor einem Jahr wollten unsere nördlichen Nachbarn, nach einem Amoklauf eines Jugendlichen, gewalttätige Computergames verbieten. Jetzt sind wir Schweizer ihnen zuvor gekommen.

Grundsätzlich ist ja nichts an Computerspielen auszusetzen. Insbesondere sollte sich die Schule, welche noch immer Haupterzieher der Jugend ist, mit neuen Medien und deren gesellschaftlichen Auswirkungen auseinandersetzen. Computerspiele gehören nunmal zum Alltag eines Jugendlichen. Serious games zeigen, dass nicht immer geballert und gerannt werden muss. Welche Spiele genau in den Schulen von Baden-Württemberg gespielt werden, bleibt noch offen. Eines ist aber sicherlich erfreulich: Endlich werden Computerspiele ernst genommen und deren pädagogischen Wert diskutiert.

Mehr infos: hier

Sonntag, März 28, 2010

New York im Sandkasten

Der Regisseur und Fotograf Sam O'Hare hat einen beeindruckenden Kurzfilm geschaffen. Der Big Apple New York scheint auf Spielzeuggrösse runter geschrumpf zu sein. Geschafft hat er dies nicht etwa mit modernster Computertechnik in der Postproduktion, sondern mit zahlreichen Einstellungsversuchen und Speziallinsen montiert auf seiner Fotokamera Nikon D3. Rund 35'000 Einzelaufnahmen schoss O'Hare von seiner Lieblingsstadt. Das Ergebnis ist verblüffend. Seht selbst...

The Sandpit from Sam O'Hare on Vimeo.

Samstag, März 27, 2010

Massive Attack - Folter-Doku-Musikvideo

Das neue Musikvideo zu »Saturday Come Slow« von Massive Attack ist eine Mischung aus Musikvideo, Reportage und Essay über Musik. Das von Adam Broomberg und Oliver Chanarin gedrehte Video ist dabei auch ein hochgradig politisches Werk, das sich speziell mit akustischer Kriegsführung beziehungsweise Folter beschäftigt.

Man beachte auch die interessante DRS-Radiosendung zu akustischer Kriegsführung.

Augen zu, Ohren auf und ab durch die Mitte!

Samstag, März 20, 2010

Medien I - Internetleitungen zwischen den Kontinenten



© Guardian.co.uk

Wie wir die Tage verbringen

Ok, sind nicht gerade die aktuellsten Zahlen, aber trotzdem eindrücklich:
Die American Time Use Survey fragte tausende amerikanische Bürger, welche über 15-jährig waren, sich ihren Tagesablauf auf die Minute genau wieder in Erinnerung zu rufen. Obige Grafik zeig die Ergebnisse. Wie einmal wieder bestätigt besteht unser Leben aus Arbeit und Medienkonsum.

Bei Klick auf die interaktive Karte können unter anderem Vergleiche zwischen Geschlecht, Arbeitsverhältnis oder Alter angestellt werden.

Einfach etwas mit der Statistik spielen... yeah!

Von Google Street View zu Google Home View

Der Internetriese scheint nie genug zu kriegen. Jetzt soll der Google Maps-Service Street View noch weiter ausgebaut werden. Künftig sollen User nicht mehr bloss die Fassaden von Gebäuden sehen, sondern auch in diese Eintreten können. In Deutschland werden bereits tausende Google-Mitarbeiter losgeschickt, um den gesamten Gebäudepark digital abzufotografieren.

Unglaublich an diesem Video ist, dass die Leute einfach alles mit sich machen lassen, sobald ne Kamera dabei ist.

Freitag, März 12, 2010

Who would like to win £100?

Dieses Video zeigt doch sehr gut, dass alles was wir heute in den Medien haben zum x-ten mal wiedergekäut ist...

Gesundheit und Einkommen der letzten 200 Jahre

Professor Hans Rosling des Karolinska Institutet in Stockholm zeigt anhand einer eindrücklichen Grafik, in wiefern in den letzten 200 Jahren die Gesundheit der Bevölkerung der Länder der Welt und Einkommen sich zwar verändert haben, aber Unterschiede dennoch sehr stark vorhanden sind.

Die Software kann auch online (auf flash-basis) gebraucht werden.

www.gapminder.org

Samstag, März 06, 2010

Random Video Chat

Bin kürzlich auf dieses Video gestossen und dabei auch auf die neue Form des "Random-Video-Chats". Per Klick tritt man in Kontakt mit einer zufällig gleichzeitig auf der Seite chatroulette.com surfenden Person. Nach einem kurzen Versuch, stelle ich fest, dass die Mehrzahl der User männlich, zwischen 16 und 20jährig, pickelgesichtig und auf der eigentlichen Suche nach Frauen sind. Der Rest sind Hände, die irgendwelche Schwänze massieren. Im Schnitt bleiben die Leute wenige Sekunden mit mir verbunden, da ich keine Hot-Chick mit blonden Dauerwellen und freizügigem Ausschnitt bin.

Dennoch scheint diese überaus simple Video-Chat-Anwendung sehr interessant zu sein. Es ergeben sich Gespräche mit Leuten, die man überhaupt nicht kennt und die man nicht durch Freunde von Freunden von Freuden oder irgendwelchen gemeinsamen Twitter- und Facebook-Gruppen kennengelernt hat.

Fazit: Witzig, spannend, schmutzig, kann aber durchaus zu (sehr kurzlebigen) Bekanntschaften und Gesprächen führen.
Just try!

www.chatroulette.com

Mittwoch, Februar 10, 2010

In Zukunft alles vergessen

Der hessische Informations- und Dienstleistungsverbund der wissenschaftlichen Bibliotheken hat auf seiner Homepage über eine Tagung von 2002 informiert. Dabei ging es darum zu wissen in wiefern Computerdaten auch in Zukunft gelesen werden können. Scheinbar wären die Daten der Mondlandung aus Kompatibilitätsgründen heute (bzw. 2002) bereits nicht mehr für eine Analyse zugänglich.
Wenn man bedenkt, dass Betriebssysteme wie Windows oder OS X nur sieben Jahre Support anbieten stimmt das einen schon nachdenklich. Darum werden wohl für wichtige Daten immer noch Papierkopien angefertigt und der Papierverbrauch nimmt auch weiterhin zu. (Leider nur Zahlen zu Deutschland hier)

http://www.hebis.de/de/1cocktail/cocktail_detail.php?we_editObject_ID=383

Dienstag, Februar 02, 2010

Wenn Bärte die ganze Welt bedeuten

Bin heute auf dieses Video gestossen. Einfach unglaublich womit einige Menschen ihre Zeit verbringen. Aber wem soll man ein bisschen Stolz auf irgendwas vergönnen?